Julia Heine
·
7. Oktober 2021

Far Cry 6 im Test: Wie fühlt sich der Ego-Shooter an?

SPOILER WARNUNG: Hier gibt es detaillierte Insights!

Drei Jahre nach dem letzten Release erschien heute Far Cry 6. Pünktlich am Erscheinungsdatum haben wir den Ego-Shooter zwei Stunden lang standesgemäß mit dem Feelbelt gezockt - und geben euch hier interessante Einblicke in den neuen Teil des Action Games.

Ein Anfang mit Schreck

Es geht los: Wir befinden uns auf der Insel Yara (angelehnt an das reale Kuba) als der Charakter Dani Rojas. Diktator Antón Castillo steht mit seinem Sohn Diego vor einer Kamera und hält eine Rede fürs Fernsehen. Er erzählt davon, wie er mit Viviro, dem effektivsten Krebsmedikament der Welt, ein Paradies schaffen will. Dafür ist es notwendig, den "Dienst des Paradieses" auszuweiten.

In diesem Fall ist damit das erbarmungslose Abschlachten der Bevölkerung und Politiker gemeint, die sich nicht von Castillo zur Zwangsarbeit aufs Feld verdonnern oder seinem Willen Folge leisten wollen. Verschont werden nur die "wahren Yaraner", welche durch eine Lotterie bestimmt werden. Doch laut unserer Freundin Lita, die Mitglied der Guerilla-Gruppe Libertad ist, ist diese Lotterie gezinkt und Castillo will die Sklaverei zurück nach Yara bringen.

far-cry-6-erscheinungstermin
Wir haben Far Cry 6 direkt nach Erscheinungstermin auf der PS5 gezockt.

Zusammen mit unseren Freunden Alejo und Lita chillen wir in Far Cry 6 auf dem Dach eines Hauses, entspannte Musik läuft, die Stimmung ist heiter. Plötzlich gibt es einen Stromausfall. Der allerdings stellt sich als Inszenierung heraus, bei der die Männer Castillos auf Patrouille gehen, um neue Leute für die Zwangsarbeit einzuziehen. Wir beobachten von unserem Dach aus, wie ein Panzer und Soldaten erscheinen. Sie schubsen einen wehrlosen Mann zu Boden - und erschießen ihn ohne zu zögern. Wir sind geschockt und wollen fliehen, doch Alejo rastet aus, bewirft die Soldaten mit einer Flasche und flucht gegen Castillo. Ein fataler Fehler. Er wird in den Kopf geschossen und stirbt an Ort und Stelle.

Blutmeer

far-cry
Antón Castillo will in Far Cry 6 ein Paradies erschaffen. (copyright: Ubisoft)

Jetzt zählt jede Sekunde. Soldaten hämmern an unsere Tür. Druck baut sich auf. Wir sind unbewaffnet und müssen uns an zahlreichen Feinden vorbeischleichen. Dabei erleben wir erneut, wie ein Zivilist einen Soldaten anfleht, verschont zu bleiben. Er sei unbewaffnet und habe Familie, er würde sich ergeben. Doch erneut schießt ihm der Soldat eiskalt in den Kopf. 

Uns wird klar: Wenn wir erwischt werden, sind wir sofort tot. Wir flüchten durch die Kanalisation und über die Dächer der Stadt, beobachten weitere Massenmassaker. Eine blutdurchtränkte Nacht. Schließlich haben wir den Hafen und das rettende Boot erreicht, was uns und weitere Flüchtlinge von der Insel fortschaffen soll.

Auf einmal stoppt das Boot plötzlich mitten auf dem Meer und wir hören, wie der Kapitän erschossen wird. Geschockt drängen wir uns mit den anderen Flüchtlingen unter Deck zusammen - und bekommen Besuch von Antón Castillo höchstpersönlich. Denn unter den Flüchtlingen haben sich auch sein Sohn Diego und dessen Kindermädchen versteckt. Das Kindermädchen wird sofort erschossen. Diego bittet seinen Vater die Besatzung zu verschonen, doch sein Vater nimmt Diego mit und gibt die Anweisung, alle zu töten.

Bis in den Tod

Wir erwachen in Far Cry 6 an einem Strand. Alle bis auf auf unsere Freundin Lita sind tot. Doch auch Lita liegt bereits im Sterben. Sie erzählt uns, dass auf dieser Insel Verbündete leben, die wir suchen sollen. Wir bleiben bis zur letzten Minute bei Lita. Bis zu ihrem Tod.

Nur mit einer Machete und einer Karte auf dem Handy machen wir uns auf den Weg in den Dschungel. Unterwegs finden wir eine Pistole und Munition - genau rechtzeitig, denn es tauchen Soldaten auf, die wir kurzerhand erschießen. Kurz darauf treffen wir auf Julio, einen der Verbündeten. Er nimmt uns mit ins Lager, wo wir auf die Guerilla-Anführerin Clara treffen. Sie will uns für die Libertad rekrutieren. Wir erfahren, dass Libertad anfangs aus 60 Kämpfern bestand und nur auf die Insel kam, um die Viviro Plantage zu zerstören. Doch sie wurden von Castillos Leuten überwältigt und auf sechs dezimiert. Seitdem sitzen sie ohne Ausrüstung und ohne Boot fest.

Wer sich Far Cry 6 kaufen möchte, sollte sich vorher unbedingt unser Gameplay anschauen, um sich einen Eindruck zu verschaffen!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Unsere Aufgabe ist es nun, Juan Cortez, einen Ex-Meisterspion und brillianten Waffenbastler, zu finden und zu Clara zu bringen. Juan hatte mit Clara Libertad gegründet, aber aufgrund des Scheiterns verließ er die Gruppe. Gesagt, getan. Wir finden Juan an einer Bar und lernen sein Haustier Guapo kennen - ein Krokodil, das im Kampf gegen die Soldaten unser neuer Gefährte werden soll.

Ab jetzt folgen verschiedene Quests: Wir müssen Ausrüstung besorgen, Ressourcen sammeln, Lager einnehmen. Juan erklärt uns das ganz besondere Waffensystem. Denn da die Guerilla keine modernen Waffen wie das Militär besitzt, muss sie sich aus Schrott und Ressourcen neue Waffen basteln - genau das tun wir auch. Die zahlreichen Modifizierungsmöglichkeiten aus recyceltem Material machen Spaß und motivieren zum Looten. Nach einigen weiteren Quests beenden wir zufrieden das Gameplay von Far Cry 6.

Fazit

Die Steuerung läuft flüssig, die Erklärungen sind schlüssig. Bugs hatten wir keine. Unsere Testerin Vera, ein Neuling in der Far Cry Szene, kam mühelos allen Aufgaben nach und es macht Spaß, die Open World zu erkunden. Nur das Aiming bereitete etwas Schwierigkeiten - was vermutlich eher am eigenen Skill-Mangel liegt und nicht am Spiel. 😉 

Wir haben Far Cry 6 auf der PS5 in höchster Auflösung gezockt und das Game kann sich hören und sehen lassen. Ab und an bleiben wir einfach mal zwischendrin stehen genießen die Open World: Natur, Tiere, Geräuschen und teils eindrückliche Sonnenuntergänge

far-cry-6-open-world
Ab und zu bleibt Vera in Far Cry 6 einfach mal stehen und genießt die Open World - sichtlich begeistert.

Doch kann sich das Action Game nicht nur hören und sehen, sondern auch fühlen lassen! Der Feelbelt hat den Ego-Shooter durch sein haptisches Feedback auf eine anderes Level gehoben. Sei es das Klopfen der Soldaten an die Tür, das Galoppieren des Pferdes unter uns oder die Schüsse, die wir abgeben bzw. einstecken. Wir konnten das Rauschen des Windes, das Radio im Hintergrund oder auch das Meeresrauschen am Körper spüren, wodurch Far Cry 6 sehr viel immersiver wird. Gänsehaut-Garantie!

Für eine Gesamtbewertung reichen zwei Stunden Gameplay natürlich nicht aus, doch die Story ist spannend, das Waffensystem interessant und die Open World hübsch anzusehen. Die Charaktere und deren Geschichten erscheinen uns noch etwas flach, doch vielleicht ändert sich das im Laufe des Spiels.

Wir denken, das Spiel ist so gut, wie man sich drauf einlässt. Zum Beispiel könnten die brutalen und blutigen Szenen sehr abstoßend auf den einen oder die andere wirken. Wenn wir nach unserem ersten Eindruck gehen, würden wir dem Game ein Gut geben und freuen uns auf weitere Spielstunden.

Ubisoft hat Far Cry 6 für PS4, PS5, PC und Xbox ab 59.99€ released.

Livestream am 8. Oktober 2021

twitch

Weitere spannende Einblicke vom blutigen Far Cry 6 erhältst du am Freitag, den 8. Oktober von 15 bis 19 Uhr bei Vera auf Twitch! Natürlich wie immer mit dem Feelbelt.

Newsletter

Du willst der Erste sein, der Neuigkeiten rund um Haptics bekommt? Dann melde dich für unseren Newsletter an und erhalte exklusiv als Communitymitglied alle Informationen vorab.

Klicken Sie auf den unteren Button, Formular zu laden.

Formular laden

chevron-down